Den Stoff hatte ich in Salzburg im Haus der Stoffe gefunden. Ein super Stoffparadies – gut dass ich erst eine Stunde vor Ladenschluss ankam, somit konnte ich nicht zu viele Stoffe aussuchen. Ich wollte ursprünglich eine Jacke machen, habe dann aber in der Burda 12/2017 den kragenlosen Mantel gefunden. Der Stoffverbrauch war natürlich mehr, als ich eingekauft hatte. Schlussendlich habe ich einfach den Mantel gekürzt und dafür aber lange Ärmel zugeschnitten.

Es war etwas knapp – so wenig Stoffreste hatte ich noch nie am Ende – das war am Ende alles, was übrig blieb:

Der Mantel hat Paspeltaschen mit Klappen, ich wollte ursprünglich einfach nur aufgesetzte Taschen machen, habe aber dann doch die schwierigere Variante gewählt und muss sagen, das hat sich echt gelohnt.

Die Klappen sind mit abgerundeten Kanten.

Die Klappenansatznaht sollte verstärkt werden, damit nachher nichts ausfranst.

Bei Ansteppen der Paspeln ist es wichtig, dass die Nahtenden genau enden, ansonsten passen später die Klappen nicht in den Schlitz.

Zum Einschneiden kann ich nur den Rollschneider empfehlen, damit geht es super einfach, nur die Ecken werden dann noch mit der Schere ganz knapp eingeschnitten..

Den Schritt fand ich etwas kniffelig. Hier werden die Paspeln nach innen gewendet und an den Seitenteilen mit den kleinen Dreiecken zusammengesteppt. Das hatte ich zuerst nicht so ganz aus der Anleitung verstanden, aber ich hab noch alte Nähbücher mit schönen Abbildungen – dann war es besser nachzuvollziehen.

Am Ende sollte es so aussehen und die Klappe genau in den Ausschnitt passen.

Und damit es nachher auch eine Tasche ist, sollten noch Taschenbeutel angesteppt werden.

Und so schaut das fertige Werk aus – da das Material etwas Elasthan hat liegt die Tasche schön und es gibt keine Falten oder komische Ecken.

Die nächsten Schritte sind nach den Taschen leicht umzusetzen – nur an den Schulterteilen hatte ich noch Spass. Irgendwie hatte ich es geschafft die Teile seitenverkehrt anzunähen. Somit war der Ausschnitt zu groß und ich musste es nochmal auftrennen. Bei dem Stoffmuster irgendwie blöd, weil der Faden kaum zu sehen war.

Das Futter bekommt eine Bewegungsfalte.

Und Futter sollte man immer mit der Zackenschere zuschneiden, damit franst das später nicht.

Das Modell im Heft hatte Bänder an den Kanten. Ich wollte ursprünglich keine Annähen, aber irgendwie hat es mir doch gefallen. Gut dass ich von Hutwerkstätte meines Opas noch Rips- und Hutbänder auf Lager habe. Diese konnte ich schon öfters gut verwenden.

Das Ripsband ist auf die innere Seite gekommen, hier sind dann die Druckknöpfe angenäht worden.

Auf die Vorderseite habe ich das gestreifte Hutband angesteppt, das passte gut zum Mantel und schaut edel aus.

Die Druckknöpfe und den Schmuckknopf gibt es bei Knoepfe.de. Hier gibt es wunderschöne Druckknöpfe, nicht nur so einfache.