Eigentlich wollte ich mir eine Hose im Jogging-Style nähen. Auf der Burdastyle Homepage fand ich einen passsenden Schnitt aus dem Heft 2015/07. Eine wahre Fundgrube diese Ausgabe, nach dem Nähprojekt war es schon das dritte Teil aus dem Heft, das ich gemacht hatte. Irgendwie war die Wunschhose aber doch nicht in dieser Ausgabe und beim Durchblättern bin ich auf den lässigen Sommeroverall 2015-07/123 gekommen. Irgendwie ist mir der bisher nicht aufgefallen, aber jetzt gefiel er mir sofort.

Als Stoff hatte ich noch vom letzten Stoff&Stil Besuch einen passenden Baumwollstoff mit sommerlichem Palmendruck, leider nicht ganz in der benötigten Menge. Aber das war kein Problem, die inneren Besätze und das Zugband bekommen einfach einen gepunkteten Baumwollstoff.

Die Anleitung fand ich etwas verwirrend, deshalb habe ich einfach mal wie bei einer Hose begonnen. Zuerst einmal die Taschenbeutel knapp neben der Naht angesteppt.

Danach werden die Seitennähte bis zu den Taschen geschlossen und die Taschenbeutel zusammengenäht. Generell geht die Vorgehensweise gut, nur sollten die Seitennähte nicht bis oben geschlossen werden, am besten ca. 10 cm offen lassen – die Besätze wollen ja noch angenäht werden.

Danach können schon die inneren Beinnähte geschlossen werden.

Und die mittlere Hosennaht geschlossen werden. Dafür werden die Hosenbeine zusammen in ein Bein geschoben – je rechts auf rechts.

Im Rücken wird ein Nahtreißverschluss eingesetzt. Ich habe mich für den außenliegenden Schmuckreißer entschieden. Die Farbe war perfekt und der geht eindeutig schneller anzunähen.

Mein Tipp: die Rückennaht schließen und den Teil vom Reißer mit der längsten Stichlänge mitzusteppen. Danach den Reißer aufnähen und die Naht anschließend wieder auftrennen. Damit verschiebt sich nichts und der Reißer wird perfekt eingenäht.

Im Vorderteil wird der mittlere Bereich einfach umgeschlagen und abgesteppt.

Für den Tunnelzug gibt es zwei Knopflöcher für das Durchzugsband. Irgendwie fand meine Nähmaschine den Stoff zu dünn und das erste Knopfloch war schon ab der Hälfte zum Auftrennen. Deshalb entschied ich mich für die Kunst der Paspelknopflöcher.

Dafür wird zuerst der Bereich der Knopflöcher auf der Rückseite verstärkt. Anschließend werden zwei Rechtecke aus Stoff ausgeschnitten und in der Form eines kleinen Rechtecks auf den Stoff genäht. Die Länge entspricht den späteren Durchzugsbändern. Das Rechteck muss perfekt gerade sein, vorher am besten mit einem Zauberstift markieren. Anschließend wird das Rechteck mittig eingeschnitten und dabei an den Ecken in kleine Dreiecke eingeschnitten.

Danach das Rechteck nach links wenden und bügeln. Bisher ist das noch eine zu große Öffnung, aber anschließend werden die langen Seiten zur Mitte geknickt und festgebügelt. Das sieht man am unteren Knopfloch.

Am Ende noch außen direkt in der Naht absteppen. Ich finde diese perfekt für die Bänder, damit franst später nichts aus und das Band kann gut durchgezogen werden.

Danach können die Besätze angenäht werden.

Dazu hatte ich die Seitennähte wieder etwas aufgetrennt, damit diese anschließend mit den Besätzen zusammen fertig zugenäht werden.   

Für die inneren Besätze gibt es den Ersatzstoff, schaut aber ganz gewollt aus.

Die vorderen Träger werden auf die rückwärtigen Besätze aufgesteckt.

Hier wird zuerst der rückwärtige Besatz angenäht anschließend der Träger angesteppt.

Jetzt noch den Tunnel für den Durchzug absteppen.

Und die Durchzugsbänder. Das Wenden funktioniert super mit einem Bleistift. Dazu einfach das Ende damit durchschieben.

Die Bänder werden an ein passend breites Gummiband angesteppt, am Rücken ist dann der Gummizug nur im vorderen Bereich sind die Stoffbänder.

Aus meinen Miniresten gab es dann noch ein kleines Täschen aus Snaply Lederimitat dazu.

Dazu zwei Rechtecke aus Snaply aufschneiden. Die Größe kann frei gewählt werden – bei mir sollte ein Schlüssel und das Handy + Taschentücher platz haben.

Für die Schleife gibt es ein großes Rechteck in Taschenbreite und gewünschter Höhe und einen kleinen Mittelsteg. Eingefasst habe ich alles mit Bandstreifen – müssen keine Schrägbänder sein und die Steppnaht vom Reißer ist mit der Zackenlitze versteckt.