Für meinen Tulpenrock wollte ich noch eine passende Jacke haben. Das Modell sollte mit Front-Reißverschluss sein, damit es zur Passe am Rock passt. Außerdem wollte ich noch ein Jacke mit Schößchen haben, das passt gut zur Rockpasse und geht auch mal gut zum Dirndl. Dazu habe ich meine Heftsammlung durchgeforscht und das passende Modell im Heft 114-10/2010 mit der Kelchkragenjacke gefunden.

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1 Jacke = 23 Teile, das schaut schon mal aufwendig aus.

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Die Abnäher werden ca. auf 10 cm eingeschnitten, damit können diese auseinandergebügelt werden und liegen besser an.

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Und nochmal zwei Teile, die Futterrückseiten der Fronttaschen. Beim Aufnähen der Taschen (damit es perfekt wird, wieder eine Naht mit der Hand) konnte ich mich am Muster orientieren. Die Taschen sollten ja auf einer Linie sein.

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Die äußeren Schößchenteile werden mit Vlieseline verstärkt, damit fällt diese stabiler.

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So, die erste Anprobe auf der Schneiderpuppe, passt soweit schon mal gut.

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Die Anleitung vom Einnähen des Reißverschlusses musste ich mehrfach lesen. Danach hab ich mich dazu entschlossen, einfach mal anzufangen. Ging dann, man muss nur beachten, das der Reißverschluss am inneren Besatz verkehrt liegen muss, die Jacke wird ja von außen geöffnet. Nachdem ich das aus dem Text herausgelesen hatte und es einmal gesteckt ausprobiert hatte, ging es ans absteppen.

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Die Naht funktioniert am besten mit dem Spezialfuß, damit kann man besser an die Zähnchen ran und es verschiebt sich nichts.

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Der Besatz wird danach an die Jackenaußenkanten gesteppt, gewendet und das Schößchen an der Ansatznaht abgesteppt.

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Und hier die Jacke (noch ohne Ärmel) mit geschlossenem Reißer. Passt auch gut zum Rock, da findet sich der silberne Reißer wieder.

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So, jetzt fehlen nur noch die Ärmel, diese werden oben eingehalten – d.h. mit großer Stichlänge neben der Naht abgesteppt und anschließend der Oberfaden leicht angezogen, bis die Ärmel in den Armausschnitt passen. Eigentlich sollte die Jacke gefüttert werden, der Stoff lässt sich aber so angenehm tragen, da ja ein leichter Stretchanteil im Stoff ist. Jetzt habe ich kurzfristig beschlossen, die Jacke doch ohne Futter zu machen. War etwas blöd, dafür musste ich alle Nähte noch nachträglich versäubern. Da der Stoff nicht stark franst ging das. Diese Aktion war an den Nahtstellen etwas kniffelig, hat aber geklappt. Jetzt geht die Jacke auch als leichte Blusenjacke im Sommer.

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Noch die Ärmelsäume per Hand nähen und fertig ist das gute Stück. Die Jacke hat einigermaßen lang gedauert, aber schwarz eignet sich einfach nicht für´s nähen am Abend bei Licht. Das geht bei Tageslicht einfach besser.

Hier die fertige Jacke in Kombi mit dem Tulpenrock.

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